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Die durch das Schattenspiel entstehende Form erinnert an einen Henkel im gelblich reflektierten Licht der Sonne und erhielt deswegen den Namen "Goldener Henkel". Der "Goldene Henkel" ist beliebt bei Mondbeobachtenden. Die Erscheinung selbst ist auch von Laien mit einem Fernglas gut auffindbar. Oft ist der Zeitraum seiner Sichtbarkeit sehr kurz, heute Nacht lag er zwischen halb und um vier. Ich habe mir also den Wecker gestellt und auf einen klaren Himmel gehofft. Es hat gerade noch geklappt, der Mond stand nur noch wenig über dem Horizont und war schon recht gelb. Hier kommt mein Foto der Nacht (gestackt aus zehn Einzelaufnahmen).
Es war übrigens ganz bezaubernd, in der Dunkelheit von Nachtigallengesängen begleitet auf dem Dach zu stehen und zu fotografieren, bis andere Vögel einstimmten. Solche Momente entschädigen für das Verlassen des warmen Bettes. Der Mond ging irgendwann hinter einer Wolkenschicht unter und zeigte dabei tatsächlich bis zum Schluss sein Henkelchen:
Apropos Untergang: Heute, am 3. Mai, um 18 Uhr kommt zum letzten Mal live hope@home. Der Beginn der Wohnzimmerkonzerte war Mitte März einer der Impulsgeber für meine Fotobriefe. Ich habe die täglichen Konzerte sehr genossen und lieb gewonnen und werde sie sehr vermissen! Gleichzeitig bin ich dankbar für die wunderbare Musik, an der wir immer wieder teilhaben durften. Und was mich unglaublich freut: Das heutige Finale findet von Ferne mit Max Richter, einem meiner Lieblingskomponisten- und Musiker statt. Es gibt eine Welturaufführung eines weiteren Teils von Vivaldis vier Jahreszeiten – recomposed. Über ein früheres Vivaldi-recomposed-Konzert, was mit Daniel Hope in der Berliner Philharmonie stattfand, bin ich auf Max Richter aufmerksam geworden. Ende November waren wir in Frankfurt in der Alten Oper zu einem Max-Richter-Konzert. Und einige erinnern sich vielleicht, ich habe meine Polarlichtvideos mit seiner Musik vertont. Es gibt heute für mich also ein großes Geschenk zum Abschied.